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Fachwissen Neigungsmessung

Geotechnische Inklinometer

Michele Pitrolo Leitung Vertrieb
Datum: 24. Februar 2025
Lesezeit: 8 Minuten
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Bewegungen, Deformationen oder Setzungen von Bodenstrukturen lassen sich mit Geo-Inklinometern überwachen. Mehr über Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten der Neigungssensoren erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Geotechnische Inklinometer sind präzise Messgeräte, die zur Überwachung von Bodenbewegungen und Deformationen in Bauwerken und Geostrukturen eingesetzt werden. Sie dienen dazu, potenzielle Gefahren wie Hangrutschungen, Fundamentversagen oder Setzungen frühzeitig zu erkennen. Bei der Sicherheitsüberwachung identifizieren sie Bewegungen, die Bauwerke oder Menschen gefährden könnten. Unterstützend können die Sensoren bei der Bauplanung und Validierung von Modellen zur Bodenstabilität eingesetzt werden. Auch für Langzeitüberwachungen sind sie geeignet, um z. B. das Bodenverhalten nach Abschluss von Bauprojekten (wie im Bergbau oder bei Dämmen) zu kontrollieren.

Funktionsweise geotechnischer Inklinometer

Geotechnische Inklinometer werden vor allem zur Überwachung von Bodenbewegungen, Hangrutschungen und Bauwerksverschiebungen eingesetzt. Sie müssen oft unter anspruchsvollen Bedingungen wie in Bohrlöchern, instabilen Böden oder unter Wasser präzise Messungen liefern. Diese Anforderungen führen zu spezifischen Besonderheiten, die sie von allgemeinen Inklinometern unterscheiden. Zwei Arten von Inklinometern eignen sich besonders für geotechnische Anwendungen: Elektrolyt-basierte Inklinometer und MEMS-Inklinometer.

Elektrolyt-Inklinometer

Elektrolyt-Inklinometer basieren auf der Veränderung des elektrischen Widerstands oder der Kapazität einer leitfähigen Flüssigkeit, wenn sich die Neigung ändert. Der Sensor besteht aus einem Behälter mit einer Elektrolytlösung sowie zwei oder mehr Elektroden, die in die Flüssigkeit eintauchen. Eine Wechselspannungsquelle misst die Leitfähigkeit oder Kapazität zwischen den Elektroden. Wenn sich das Inklinometer neigt, verändert sich der Flüssigkeitsspiegel relativ zu den Elektroden, was eine Veränderung des Widerstands oder der Kapazität zur Folge hat. Diese Änderung wird elektronisch erfasst und in einen Neigungswinkel umgerechnet.

Elektrolyt-Inklinometer zeichnen sich durch eine hohe Empfindlichkeit und Wiederholgenauigkeit aus und funktionieren ohne mechanisch bewegliche Teile, was ihre Lebensdauer verlängert. Nachteilig wirkt sich jedoch die sogenannte Settle-Time (Einschwingzeit) aus. Sie bezeichnet die Zeit, die das Messsystem benötigt, um nach einer Lageveränderung oder Bewegung einen stabilen und präzisen Messwert zu liefern. Diese Zeit wird hauptsächlich durch das Verhalten der Elektrolytlösung und der Elektronik bestimmt. So kann es nach einer Bewegung zu kurzzeitigen Schwingungen oder einer Verzögerung kommen, bis sich die Flüssigkeit beruhigt hat. Zusätzlich kann die Elektronik eine gewisse Zeit benötigen, um die Messwerte zu stabilisieren und etwaige Störungen herauszufiltern. Elektrolyt-Inklinometer sind daher für Bereiche mit starken Vibrationen nicht geeignet.

MEMS-Inklinometer

MEMS-Inklinometer messen Neigungswinkel mithilfe mikromechanischer Sensoren (Micro-Electro-Mechanical Systems). Sie basieren auf winzigen kapazitiven oder piezoresistiven Strukturen, die sich unter dem Einfluss der Schwerkraft bewegen. Diese Bewegung verändert entweder die Kapazität oder den elektrischen Widerstand, was elektronisch erfasst und in einen Neigungswinkel umgerechnet wird. MEMS-Inklinometer sind kompakt, robust und ermöglichen schnelle, präzise Messungen.

Ein Nachteil von MEMS-Inklinometern bei geotechnischen Einsätzen liegt in ihrer geringeren Langzeitstabilität und höheren Temperaturempfindlichkeit im Vergleich zu Flüssigkeits- oder Präzisions-Inklinometern. Über lange Zeiträume können thermische Drift, mechanischer Stress und Alterung der Sensorkomponenten zu Messabweichungen führen. Außerdem ist sind Nicht-Linearität und Genauigkeit in der Regel etwas schlechter als bei Elektrolyt-Inklinometern.

Einsatz von Neigungssensoren

Die Messung mit geotechnischen Inklinometern kann durch direkte Befestigung der Sensoren an der zu überwachenden Struktur, beispielsweise an Wänden, Böden, Dämmen oder anderen Oberflächen erfolgen. Dies bietet den Vorteil einer einfachen und direkten Installation und eignet sich besonders für kurzfristige Überwachungen oder wenn präzise Bewegungen an einer spezifischen Oberfläche erfasst werden sollen.

Wenn Boden- oder Bauwerksbewegungen in der Tiefe überwacht werden müssen, wird ein Bohrloch benötigt. Bodenbewegungen, Hangrutsche oder Setzungen treten nicht nur an der Oberfläche auf, sondern oft in tieferen Schichten. Ein Bohrloch erlaubt die Platzierung der Messröhre in der relevanten Tiefe. Das Inklinometer besteht aus einer Sonde, die entlang einer speziell ausgekleideten Messrohrführung im Bohrloch bewegt wird. Diese Sonden eignen sich besonders für langfristige Messungen, da sie gegenüber Umwelteinflüssen besser geschützt sind.

Kategorien von Neigungssensoren

Die Sensoren messen die Neigung der Oberfläche, an der sie montiert sind, in einer oder mehreren Achsen. Veränderungen in der Neigung über die Zeit geben Hinweise auf Bewegungen, Deformationen oder Setzungen der Struktur. Unsere geotechnischen Inklinometer lassen sich in vier Kategorien unterteilen: Standard-Inklinometer, Präzisions-Inklinometer, Höchstpräzisions-Inklinometer sowie Miniatur-Inklinometer.

Standard-Aufnehmer

Zu den Standard-Aufnehmern zählen MEMS-Inklinometer sowie Aufnehmer mit einer Nicht-Linearität von 0,05 – 2,5 (% FRO maximum) mit ein oder zwei Achsen. Sie haben typischerweise größere Messbereiche, während Präzisions- und Höchstpräzisions-Inklinometer für kleinere Winkelbereiche ausgelegt sind, um höhere Genauigkeit zu gewährleisten. Standard-Inklinometer können in einem breiteren Temperaturbereich betrieben werden. Sie bieten eine effektive Neigungsmesslösung für die Nivellierung/Positionierung von Plattformen, die Überwachung von Strukturen, die Überwachung von Bauwerken oder auch die Positionierung von Industriemaschinen.

Produktbeispiele:

Präzsisions-Inklinometer

Unsere Präzisions-Inklinometer verfügen über eine Auflösung im Bereich von 0,0001° oder besser und können bereits sehr kleine Winkeländerungen erkennen. Sie zählen zu den Elektrolyt-Neigungsmesser und eignen sich in erster Linie für die strukturelle Überwachung, Nivellierung von Plattformen sowie industrielle Messung und Kontrolle. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die sehr niedrige Drift über lange Zeiträume.

Produktbeispiele:

Hoch- und Höchstpräzisions-Inklinometer

Hoch- und Höchstpräzisions-Inklinometer haben oft eine geringere Bandbreite und längere Ansprechzeiten, da sie für die Messung von sehr langsamen Neigungsänderungen optimiert sind. Sie können feinste Winkeländerungen detektieren, bei gleichzeitig extrem robuster Bauweise. Diese Inklinometer sind häufig für einen engeren Temperaturbereich spezifiziert, um höchste Genauigkeit zu gewährleisten. Sie eignen sich für den Einsatz in extremen Bedingungen, wie beispielsweise in hochpräzisen Geotechnik-Anwendungen wie z.B. der Überwachung von Vulkanen, Präzisionsmetrologie, Öl und Gas, Brückenüberwachung oder Robotik.

Produktbeispiele:

Miniatur-Inklinometer

Unsere Miniatur-Inklinometer sind speziell für Anwendungen konzipiert, bei denen der Platz begrenzt ist. Sie bieten kompakte Abmessungen bei gleichzeitig hoher Leistungsfähigkeit und sind ebenfalls elektrolyt-basiert. Typische Anwendungen für diese kompakten Sensoren sind Röntgenspiegel, Teleskophalterungen, Windkanalmodelle und medizinische Geräte. Mit einem passenden Verstärker können diese Neigungssensoren in einer Entfernung (Kabellänge vom Verstärker) von bis zu 100 m betrieben werden.

Produktbeispiele:

Installation der Sensoren

Die meisten Inklinometer-Sensoren werden direkt an der Oberfläche montiert, die überwacht werden soll. Dies kann je nach Beschaffenheit der Oberfläche durch Schrauben, Kleben oder Magnetbefestigung erfolgen. Für die Überwachung über größere Bereiche werden die Sensoren oft in einer Reihe installiert und mechanisch miteinander verbunden, um kontinuierliche Daten entlang einer Linie zu erfassen.

Verbindung und Datenübertragung

Die Sensoren sind typischerweise über Kabel oder drahtlose Verbindungen mit einer zentralen Datenaufnahmeeinheit gekoppelt. Die gemessenen Daten werden in Echtzeit oder in festgelegten Intervallen an ein Überwachungssystem übertragen. Die kontinuierliche Überwachung ermöglicht es, selbst kleinste Verschiebungen oder Deformationen zu erkennen und zu analysieren. Vergleichsmessungen im Zeitverlauf helfen dabei, Bewegungsmuster zu identifizieren und potenzielle Gefahren zu bewerten.

Herausforderungen und Einschränkungen

Für den Einsatz von Geo-Inklinometern sind einige Voraussetzungen zu beachten, um ein optimales Messergebnis zu erhalten. Da sie eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Temperaturänderungen aufweisen, können extreme Temperaturen das Messergebnis beeinflussen. Besonders geeignet sind sie für die Neigungsmessung über kürzere Distanzen, da über größere Entfernungen die Genauigkeit der Messung abnimmt. Letztere hängt zudem von den Bodenbedingungen ab. In sehr lockeren oder stark komprimierten Böden ist die Installation schwieriger und das Messergebnis kann ungenau werden. Starke Vibrationen, z.B. von Maschinen, können die Messung ebenfalls beeinträchtigen. Bedingt geeignet sind Geo-Inklinometer zudem für schnelle Veränderungen oder dynamische Bewegungen des Bodens, wie bei schnellen Setzungen oder Erdbeben. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Sensoren kann hier eingeschränkt sein.

Projektbeispiele

Vulkanüberwachung

Neigungsmesser werden seit langem zur Untersuchung aktiver Vulkane eingesetzt, indem man ihre Formveränderung vor und während eines Ausbruchs beobachtet. Wenn unter Druck stehendes Magma in die Magmakammer unter einem Vulkan eindringt, wird der Boden nach oben gedrückt, wodurch sich die Hänge des Vulkans vom Zentrum der Hebung weg neigen. Vor einer Eruption fließt das Magma zur Oberfläche, wodurch die Magmakammer entleert wird und sich die Neigungsrichtung umkehrt. Dieses charakteristische Verhalten wird in Verbindung mit Messungen der Erdbebenhäufigkeit und -stärke von Vulkanologen auf der ganzen Welt erfolgreich genutzt, um Ausbrüche Stunden bis Tage vor dem eigentlichen Ereignis vorherzusagen. Da die Größenordnungen der Oberflächenneigung sehr klein sein können, werden für diese Messungen hochpräzise Neigungsmesser wie die Serie 700 verwendet.

Geophysikalische Forschung

Die Carnegie Institution of Washington installierte zwei geodätische Bohrlochneigungsmesser des Modells 510 von Jewell Instruments (jetzt 500 Series Tiltmeters) auf dem Meeresboden östlich von Japan. Die Wissenschaftler versuchen, in einem der aktivsten Erdbebengebiete der Welt langfristige Meeresbodenobservatorien einzurichten. Jedes Observatorium enthält ein Jewell Modell 510, ein geodätisches Bohrlochneigungsmessgerät, ein Sacks-Everston-Bohrlochdehnungsmessgerät, zwei Seismometer und einen Temperatursensor. Die Installation erfolgte vom Forschungsschiff JOIDES Resolution aus. In der als Japan-Graben bekannten Region kollidiert die pazifische Platte mit der eurasischen Platte und schiebt sich unter diese, ein Prozess, der als Subduktion bezeichnet wird. Subduktionszonen sind die Orte auf der Erde, an denen die größten Erdbeben auftreten. Die Überwachung der seismischen und aseismischen Verformung über einen längeren Zeitraum wird es den Wissenschaftlern ermöglichen, zu verstehen, wie und wann die Spannung im Japangraben freigesetzt wird.

Typische Einsatzgebiete geotechnischer Inklinometer

  • Wandüberwachung: Überprüfung von Stützwänden oder Gebäudefassaden auf Deformationen.
  • Bodenüberwachung: Messung von Setzungen oder Hebungen in Bodenplatten oder Verkehrsflächen.
  • Dämme und Brücken: Überwachung von Deformationen an kritischen Bauwerken ohne invasive Maßnahmen wie Bohrungen.
  • Baugruben und Fundamentüberwachung: Überwachung von Bewegungen bei tiefliegenden Baugruben.
  • Hänge und Dämme: Detektion von Hangrutschungen oder Verschiebungen in Staudämmen.
  • Tunnel und Untertagebau: Sicherstellung der Stabilität von unterirdischen Strukturen.
  • Erdbebensicherung: Überwachung der Bodenreaktionen auf seismische Aktivitäten.
  • Bergbau und Tagebau: Überwachung der Stabilität von Abraumhalden und Grubenwänden.
  • Nivellierung von Plattformen / Radar- und Antennenpositionskontrolle
  • Industrielle Messung und Kontrolle

Auswahl eines geeigneten Geo-Inklinometers

Die Auswahl eines geeigneten geotechnischen Inklinometers hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die erforderliche Messgenauigkeit, das Einsatzgebiet, die Installationsmethode, die Datenaufzeichnung und -übertragung sowie der Preis.

Zunächst spielen die Messgenauigkeit und Auflösung eine entscheidende Rolle. Während für grobe Überwachungen eine Genauigkeit von ±0,1° ausreicht, sind für hochpräzise Messungen, beispielsweise bei der Überwachung von Dämmen oder Tunneln, Genauigkeiten von ±0,001° erforderlich. Ebenso wichtig ist die Wahl des Inklinometers selbst. MEMS-basierte Inklinometer sind kompakt und kostengünstig, verfügen aber über eine geringere Langzeitstabilität und höhere Temperaturempfindlichkeit, während elektrolyt-basierte Neigungssensoren eine hohe Empfindlichkeit und Wiederholgenauigkeit aufweisen. Sie sind bei starken Vibrationen jedoch nur bedingt geeignet.

Das Einsatzgebiet und die Umweltbedingungen bestimmen ebenfalls die Anforderungen an das Gerät. Während bei der Bauwerksüberwachung besonders auf Stabilität und Langzeitpräzision geachtet werden muss, sind für die Überwachung von Hangrutschen oder Böschungen robuste, wetterfeste Sensoren erforderlich. Im Tunnelbau oder Bergbau müssen die Geräte Erschütterungen standhalten, und für seismische Messungen sind hohe Abtastraten und eine hohe Empfindlichkeit gegenüber schnellen Bewegungen notwendig.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Installationsmethode. Inklinometer können entweder in Bohrlöchern installiert werden, um tiefere Bodenbewegungen zu messen, oder direkt an der Oberfläche von Bauwerken befestigt werden, um Neigungsänderungen zu erfassen. Kabellose Systeme sind besonders vorteilhaft für schwer zugängliche Gebiete. Ebenso sollte die Datenaufzeichnung und -übertragung berücksichtigt werden. Abhängig von der Anwendung kann eine Echtzeit-Datenübertragung über LoRa, GSM oder WLAN erforderlich sein, insbesondere für Frühwarnsysteme. Alternativ können Logger-basierte Systeme genutzt werden, die Messwerte vor Ort speichern und periodisch ausgelesen werden. Zudem sollte geprüft werden, ob das Inklinometer in bestehende geotechnische Überwachungssysteme integriert werden kann.

Neben den technischen Anforderungen spielt auch das Budget eine entscheidende Rolle. Mechanische Inklinometer sind mit Preisen zwischen 100 und 1.000 € die kostengünstigste Lösung, während MEMS-Systeme je nach Genauigkeit zwischen 200 und 5.000 € kosten. Optische Systeme bieten die höchste Präzision, sind mit Preisen zwischen 5.000 und über 50.000 € jedoch auch die teuerste Variante. Abschließend sollte die Wartung und Langzeitstabilität berücksichtigt werden. Während einige Systeme regelmäßig kalibriert werden müssen, bieten andere eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Drift und Umwelteinflüsse.

Geotechnische Inklinometer für klimabezogene Anwendungen

Geotechnische Inklinometer spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Herausforderungen, die durch die klimatischen Veränderungen entstehen. Sie helfen, die Auswirkungen auf natürliche und gebaute Umgebungen zu überwachen und zu managen, indem sie Bewegungen und Deformationen in verschiedenen Strukturen und geologischen Formationen messen.

In Permafrostgebieten, die durch die globale Erwärmung zunehmend auftauen, überwachen Inklinometer Bodenbewegungen und Setzungen, um frühzeitig Anzeichen von Instabilität zu erkennen. Dies hilft, Schäden an Infrastrukturen wie Straßen, Pipelines und Gebäuden zu verhindern oder zu minimieren. Auch in Küsten- und Hanggebieten sind sie von großer Bedeutung: Durch die Erfassung von Neigungsänderungen können sie potenzielle Rutschungen frühzeitig vorhersagen, die durch Extremwetterereignisse oder den steigenden Meeresspiegel verursacht werden. Diese Daten sind entscheidend, um gefährdete Gebiete zu identifizieren und Schutzmaßnahmen wie Küstenbefestigungen oder Evakuierungen zu planen.

Staudämme und Hochwasserschutzanlagen sind ebenfalls häufige Einsatzorte für Inklinometer, da veränderte Niederschlagsmuster und Extremwetterereignisse die Belastung dieser Bauwerke erhöhen. Hier messen sie strukturelle Deformationen, die durch steigenden Wasserdruck entstehen können, und tragen dazu bei, die Sicherheit der Anlagen zu gewährleisten, um Katastrophen wie Dammbrüche zu verhindern. Ähnlich wichtig ist ihr Einsatz in Bergbau- und Tagebaugebieten, wo sie Bewegungen in Böschungen überwachen und die rechtzeitige Erkennung von Instabilitäten ermöglichen. Dies schützt sowohl die Mitarbeiter als auch die Umwelt.

Darüber hinaus unterstützen Inklinometer den Ausbau erneuerbarer Energien, indem sie Bodenbewegungen an den Standorten von Windkraftanlagen, Solarfeldern oder Geothermieanlagen überwachen. Dadurch wird sichergestellt, dass diese Anlagen auch bei veränderten Bodenverhältnissen stabil und effizient bleiben. In gebirgigen Regionen mit erhöhtem Risiko von Erdrutschen, die durch häufigere Starkregenereignisse ausgelöst werden, erkennen sie Verschiebungen in Hängen, die auf bevorstehende Erdrutsche hinweisen könnten.

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Michele Pitrolo

Leitung Vertrieb