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Weighing in Motion (AWIM)

Stationäre, dynamische Waage, mit der Loks und Wagons bereits während der Fahrt gewogen werden.


Eigenschaften

  • Zugrichtung und -geschwindigkeit
  • Identifikationsnummer, Lokomotiv- & Wagentyp
  • Sehr genaue Lastmessungen (< ±0,5%)
  • Gewicht von Einzelrad, Achsen, Drehgestellen und kompletten Waggons
  • Sehr genaue Erkennung ungleicher Lasten mit hoher Genauigkeit
  • Überlastungserkennung

Allgemeine Informationen

Das Weighing in Motion System (AWIM) ist ein stationäres Messsystem in Form einer dynamischen Waage. Dieses fortschrittliche In-Motion-System wird u.a. für das Wiegen während der Fahrt, die Erkennung von Radfehlern sowie die Zugerkennung eingesetzt.

Aufbau und Funktionsweise

Das System besteht aus verschiedenen passiven, nicht beweglichen Teilen (Wiegepunkte), die an der Seite der Schiene montiert sind. Ein Wiegepunkt besteht aus einem Sensorpaar, das auf beiden Seiten der Schiene, im Spalt zwischen zwei Schwellen, befestigt ist. Diese Sensoren werden in ein Netzwerk eingebunden und eine spezielle Elektronik kombiniert alle Signale mit spezifischen Algorithmen. Verschiedene Parameter werden berechnet und protokolliert, zusammen mit einzigartigen Merkmalen zur Fahrzeugidentifikation.

Das AWIM-System bietet die folgenden Messungen und Sicherheitsparameter an:

  • Zugrichtung und -geschwindigkeit
  • Identifikationsnummer, Lokomotiv- & Wagentyp
  • Sehr genaue Lastmessungen (< ±0,5%)
  • Gewicht von Einzelrad, Achsen, Drehgestellen und kompletten Waggons
  • Anzahl der Achsen
  • Sehr genaue Erkennung ungleicher Lasten mit hoher Genauigkeit
  • Überlastungserkennung
  • Erkennung von Radstand (Defekte)
  • Erkennungssystem für das Entgleisungsrisiko

Präzision bei hohen Geschwindigkeiten

Die Genauigkeit des Systems basiert auf der Vermessung eines kompletten Zuges, bestehend aus einer Lokomotive und den verschiedenen Waggons. Jeder Wiegepunkt ist über ein Kabel mit einem Analog/Digital-Signalwandler verbunden. Die acht Signalwandler senden das digitale Signal in Echtzeit an eine Hauptplatine bzw. einen Hauptprozessor, wo die Signale analysiert und durch Algorithmen unter anderem in Gewichte umgewandelt werden.

Formale Tests des schwedischen Technischen Forschungsinstituts ergaben eine durchschnittliche Genauigkeit der Messpunkte von ±0,2%. In Kombination aller Messungen wird eine Gesamtgenauigkeit von besser als ±0,5% für Züge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erreicht, die der OIML R106, Klasse 0,5 entsprechen.

Die Messgenauigkeit des Weighing in Motion System (AWIM) bleibt auch bei hohen Geschwindigkeiten präzise. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass ein Zug mit hohen Geschwindigkeiten stärker "schwankt" und sich damit die Auswirkungen auf den Sensor erhöhen. Dies führt zwangsläufig zu mehr Druck und damit zu einem größren Wägefehler.

Ein Standort für ein dynamisches Wägesystem oder eine dynamische Waage sollte möglichst flach und stabil sein, damit die Beschleunigung und das Abbremsen der Züge auf ein Minimum reduziert werden können. Je konstanter die Geschwindigkeit des Zuges während des Wiegevorgangs, desto zuverlässiger und genauer das Messergebnis.

Das integrierte RFiD-Abtastsystem

Zur Identifizierung des Fahrzeugs wird der Lokomotiv- und Wagentyp vom System über einen integrierten Algorithmus zum Vergleich der Abstände zwischen vorbeifahrenden Rädern und Drehgestellen bestimmt. Darüber hinaus können zusätzliche Funktionen hinzugefügt werden, um die Identifizierung von Fahrzeugen und Achsen zu verbessern. Wir bieten hierfür ein integriertes RFiD-Scansystem sowie Vision Technology Kameras zur Erfassung der Fahrzeugnummer und Achsidentifikation an.

Das AWIM-System kann auch problemlos mit dem lasergestützten, automatisierten 3D-Radmesstechnik-System kombiniert werden. So können der Durchmesser, "back2back" sowie das komplette Radprofil aller Räder zusätzlich berücksichtigt werden.


Protokollierung & Überwachung

In dem direkt neben der Schiene installierten Systemschrank befinden sich alle Elektronik- und Verarbeitungseinheiten. Alle Sensoren werden an dieses System angeschlossen und die Signale in Echtzeit verarbeitet. Die Rohmessungen werden aufbereitet, analysiert und in fertige Daten und Ergebnisse umgewandelt, welche beispielsweise im MySQL-Format an eine zentrale Datenbank gesendet werden.

Besondere Vorteile des Systems:

  • Integrierte Redundanz
  • Wartungsfreundlichkeit & einfache Ersatzteilbeschaffung
  • Bestes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Keine Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkung
  • Keine Veränderung der Infrastruktur notwendig
  • Einfache Installation, kein Fundament erforderlich
  • Keine beweglichen Teile
  • Passend auf alle Schienenstandards
  • Ferngesteuert, einschließlich Wartung und Upgrades
  • Konformität mit den Normen OIML R106, ISO9001 und ISO14001
  • Schutzart: IP68

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Technische Spezifikationen

Spezifikationen Wert
Genauigkeit Besser als 1-0,5% je nach Konfiguration
Klassifikation OIML R 106
Verbindungsarten USB, RS-232, RS-485, TCP/IP 10/100Base-T Ethernet
Leistungsverbrauch (mit heizer) Normal: <80 W (250 W), Max: 210 W (350 W)
Schutzklasse IP67
Graphische benutzeroberfläche Vorhandene webbasierte Benutzeroberfläche
Messdynamik Abhängig vom Schienentyp und max. Ladungsspezifikation
Temperaturbereich -30°C to 80°C
Netzanschluss 100 - 240 VAC, 50-60 Hz, 6 A
Datenspeicher CompactFlash® Card / Externe MySQL™ Datenbank (opt.)
Transportgewicht 100 kg

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