Allgemeine Informationen
Mit dem induktiven Positionssensor LIPS P100 steht dem Hydraulikanwender ein hochgenauer, preisgünstiger Sensor zur Verfügung, bei dem durch ein neuartiges, induktives Verfahren ein ungewöhnlich breiter dynamischer Bereich von >10 kHz erreicht wird. Diese Sensortechnologie eignet sich daher besonders gut für hochdynamische Anwendungen (schnelle Verstellzylinder u.ä.).
Bei diesem Sensor wird eine metallische Hülse aus nichtmagnetischem Material (Edelstahl) über den aus wenigen Wicklungen bestehenden Teil des Spulenkörpers verschoben. Eine zweite Wicklung gleicher Induktivität, die sehr kompakt gewickelt ist, befindet sich im oberen Teil des Spulenkörpers und wird vom Target nicht abgedeckt. Durch zwei zusätzliche Kondensatoren wird eine Vollbrücke gebildet, die, je nach Position der Metallhülse, verstimmt wird. Die Induktivität der Spulen ist durch die hohe Oszillatorfrequenz relativ unabhängig von den magnetischen Eigenschaften der Umgebung. Sie wird hauptsächlich von der Leitfähigkeit und Position des Targetmaterials beeinflusst.
Das Ausgangssignal des Sensors ist entweder direkt proportional (ähnlich wie bei einem Potentiometer) dem zu messenden Weg und der Versorgungsspannung (ratiometrischer Betrieb) oder, bei eingebauter Zusatzelektronik, nur abhängig vom Messweg. Im Gegensatz zu vielen digitalen Wegmesssystemen steht das Signal sofort nach der Inbetriebnahme als analoger Absolutwert zur Verfügung. Der LIPS hat auch gegenüber anderen analogen Wegsensoren entscheidende Vorteile, wie z.B. das günstige Verhältnis von Weg- zu Baulänge. Trotzdem zeichnet er sich, ähnlich wie ein LVDT, durch einen praktisch verschleißfreien Betrieb aus.
Die Linearitätsabweichung ist kleiner als 0,25 % v.B. (für Messwege bis 450 mm); der Temperatureinfluss ist bis zu einer Temperatur von 125 °C (nur 5V-Version) äußerst gering.
Der Sensor selbst enthält die gesamte Elektronik einschließlich der notwendigen EMV-Komponenten für ratiometrischen Betrieb. Optional stehen Konfigurationen mit den industrieüblichen Ausgangssignalen zur Verfügung. Der Sensor ist in ein robustes Metallgehäuse, dicht nach IP65, eingebaut. Die Standardbauform ist speziell für den Einsatz in Hydraulikzylindern ausgelegt (Einschraubgewinde M20x1,5, M18x1,5 oder 3/4”-16UNF sowie druckfest bis 350 bar), jedoch sind auch kundenspezifische Ausführungen nach Absprache lieferbar.